Hallo von einem Fan und Kritiker
Ich muss ihnen leider mitteilen, das ich sehr enttäuscht bin, auf welche Art und Weise sich das Spiel Gwent jetzt gerade weiter entwickelt.
Das Spiel ist "de facto" nicht mehr gut balanciert. Sobald man in etwa Rang 50 erreicht hat, bekommt man in 8 von 10 Fällen(!) nur noch Nilfgaard-Gegner, weil diese Fraktion einfach zu mächtig ist. Dies bemerken Spieler schnell und nutzen deswegen vorzugsweise diese Fraktion, gerade in höheren Ranked-Partien. Zudem werden zumeist die selben Karten nach dem selben Muster gespielt, weil sich äußerst erfolgsversprechende Kombinationen an Karten ergeben haben,
die zudem auch auf diversen öffentlichen Plattformen zu finden sind.
Natürlich bedienen sich Spieler solcher Möglichkeiten. Und das wird sich auch nicht verhindern lassen.
Es macht aber keinen Spaß mehr, ist langweilig und äußerst frustrierend. Und das kann nicht das Ziel eines Spiels sein.
Die Stärke von Gwent war immer eine große Varianz an Spielkonzepten und deren Konfrontation. Da Nilfgaard aber deutlich zu mächtig ist, auch weil mitunter sehr gute Karten der Fraktion dann widerum zu geringe Rekrutierungskosten haben, nutzen erfahrene Spieler viel öfter Nilfgaard als andere Fraktionen.
Womit das Spielkonzept vom Kampf der Fraktionen nicht mehr funktioniert.
Ich kenne viele Leute die derart gefrustet sind, weil sie nicht mehr gegen Nilfgaard spielen wollen, dassie die Lust an Gwent komplett verloren haben, oder hoffen das es durch einen Patch in Zukunft besser ausbalanciert wird.
Es kann sich dabei also nicht nur um ein "Wahrnehmungsphänomen" handeln, weil Nilfgaard mit seiner sehr destruktiven Art eh auffällig ist. Was als solches nähmlich gar kein Problem darstellt, sondern nur eine interessante Alternative Gwint zu spielen darstellt und deswegen äußerst wilkommen ist. Nein es liegt nur daran, das sie zu mächtig sind.
Es muss ja schließlich Gründe geben, warum so viele erfahrene Spieler nur noch auf Nilfgaard setzen. Und genau diese Gründe müssen von CDPR erörtert und angegeangen werden.
Jetzt komme ich aber zu einem anderem Problem, das auch eben damit zu tun hat.
Mitunter geben viele Spieler sehr viel Geld dafür aus, neue Karten und Zusatzinhalte zu erwerben, da sich das Spiel zu Beginn auch noch gut ausbalanciert zeigt. Das es später aber zu solchen Komplikationen kommt, konnte der Rezipient und Kunde nicht erwarten und dann machen die ganzen zeitlichen und finanziellen Investitionen
wenig bis keinen Sinn mehr. Da man sich sicher nicht all die Karten der unterschiedlichen Fraktionen erarbeitet und erkauft hat, um schlussendlich in diesem Spiel nur noch hauptsächlich gegen Nilfgaard zu spielen. Das verärgert viele Leute und ich kann verstehen, warum sie es bereuen so viel Geld in dieses Spiel gesteckt zu haben. Das ist Schade, denn ich finde das Spiel macht schon so vieles, so gut und richtig und schneidet sich mit der fehlenden Balance ins eigene Fleisch.
Es wird immer mal passieren das etwas von Entwicklern angepasst werden muss oder man entgegensteuern muss.
Schließlich ist Gwent auch ein sehr komplexes Spiel. Aber das Problem scheint in der Community schon länger bekannt und es scheint sich daran nichts zu ändern. Sie haben aber auch eine Verantwortung ihrer Kunden gegenüber, was sie selbst ja durch ihr Community-Verhalten (Öffentlichkeitsarbeit) stets auch öffentlich präsentieren.
Zudem hat das Spiel noch weitere Schwierigkeiten, die ärgerlich sind, neben all dem Dingen die Gwint eigentlich großartig macht.
Warum kann man keinen Single-Playermodus gegen eine KI spielen, um zu üben und sich auch dort wenigstens ein wenig weiter entwickeln und ein wenig Erz, Fetzen und Staub zu generieren?
Oder warum wird man nicht belohnt, wenn man online gegen Freunde spielt? Sollte das nicht auch Sinn und Zweck sein?
Warum gibt es nur so kleine Erz, Staub, Fetzen -und Schlüssel-Belohnungen generell?
Warum gibt es keinen Algorythmus der verhindert, das man zu viele gleiche Karten in den Fässern erhält?
Sicher Gwint ist auch ein Karten-Sammelspiel.
Aber es wird deutlich, das es auch darum geht, den Spieler zu binden, um nicht von Förderung von Suchtverhalten zu sprechen.
Und es ist verlockend den Spieler zu Investitionen zu treiben. Aber welche Aufklärung leistet ihr Anbieter CD Project Red,
um gerade junge Leute davor zu bewahren, zu viel in ein Glückspielkonzept zu investieren? Die Diskussion ist gerade schließlich eine heikle und längst schon politische.
Das Thema Lootboxen und deren Zielsetzung. Was tun diese Glücksspielboxen mit dem Rezipienten? Gerade wenn junge Menschen regelmäßig damit konfrontiert werden.
Gerade für ihre eigene Community, sollten sie dort auch Öffenlichkeitsarbeit betreiben. Denn das Spiel ist im Grundkonzept doch ein sehr Gutes.
Wir alle lieben Gwent. Die Designpräsentation und thematische Präsentation ist großartig. Die Gestaltung der Karten ("Normal" und "Premium") sind visuell und auditiv Hervorragend! Und auch das Spielkonzept ist in dieser Form einfach einzigartig.
Aber warum gibt es keine richtige Anleitung für das Spiel in der z.b. auch alle Inhalte, Zusammenhänge und Symbole auch wenigstens ausreichend, um nicht hinlänglich zu sagen, erklärt sind.
Woher weiß ein Neuer Spieler wie die Begegnungen mit Gegenspielern berechnet werden?
Wo die Unterschiede genau sind, zwischen einem "Ranked" und einem "Unranked" Spiel.
Auch in den Bedingungen, wie Belohnungen z.B.?
Welchen Rang hat man überhaupt wirklich gerade?
Außerdem wäre es äußerst hilfreich, wenn man als Anfänger die Option hat, nach der Partie noch ein Fenster zu öffnen,
in dem man die komplette letzte Partie nachvollziehen kann. Wo man also sehen kann, welche Karten wann gelegt wurden und welche Auswirkungen sie hatten.
Denn als Anfänger ist das Spiel noch etwas zu schwer nachzuvollziehen, wenn man nur gegen echte Menschen spielt, die einem selten Zeit lassen vom Tempo her.
Warum gibt es im Trainingsmodus keinen Zeitlos-Modus, um in Ruhe alles erfassen zu können?
Dabei wäre es viel Nutzerfreundlicher, wenn man dem Spieler in Ruhe an das Konzept führt und ihm Zeit lässt sich daran zu gewöhnen.
Da könnte allein schon ein gute entwickelter KI-Modus helfen, auch wenn das Spiel sich generell sehr anders spielen wird, als gegen eine menschliche Intelligenz.
Und das die Entwickler von CD Project Red einen sehr guten Singleplayer-Modus etwickeln können, haben sie schon längst bewiesen.
Denn manchmal möchte man sich auch vom Verhalten von Gegenspielern und Druck auch kurz erholen und lieber mal allein spielen und sich wappnen für die Duelle, die da Online in Zukunft kommen werden. Denn eines ist klar.
Gwent muss man natürlich letztendlich online spielen, um den gesamten Spaß nachzuvollziehen.
Also in Erwartung auf vielerlei Besserungen - euer großer Gwent-Fan Daniel