Ich bin in meinem dritten Durchgang... das sagt alles. Erst als Nahkämpfer, wo ich mit dem 0 DPS Bug zu kämpfen hatte, dann als Netrunner, was so ab level 20 derart öde wurde, das ich immer mal eine Waffe rausgekramt hab (ist echt viel zu OP! Ich hab in der GIM für die Vodooa..chgeigen alle Animals mit vier Klicks getötet, ohne das auf Kampf gewechselt wurde und für keinen Psycho eine Waffe gebraucht.) um wenigstens etwas Aktion zu haben und nun mit SMGs und Schrotflinten. Die Story ist einfach umwerfend. Beim ersten mal hab ich geheult am Ende. Hat mich echt geflasht. Die Romanzen sind liebevoll gestaltet (auch wenn ich als Schwuler von der Kerry-Romanze enttäuscht war, die hatte nur 1/5 soviel Tiefgang wie die anderen 3 und der Typ ist über 70) und machen Lust auf Sex im Panzer. Die Geschichte ist etwas unwissenchaftlich, zugegeben. Wenn der Chip die Neuronen neu ordnet, warum spuck ich dann ständig Blut und warum merkt man die Veränderung als Spieler kaum, es passiert ja schleichend und nicht wie im Spiel etappenweise aber ohne "echte" Veränderungen. Mich stören auch einige Nebenquests, wie die Geschichte mit den Peralez. Warum gehen wir der Sache nicht nach? Nutzen Tech, Konnektions und Verstand um die Schweine zu finden? Dann wieder Höhepunkte, wo ich mich richtig bei den Aldecaldos zuhause fühle (Nomade ist imo der beste Hintergrund), mit Judy trauere, Peter Pan zusammen mit River zusammen voller Kuhdrogen pumpen will oder Cesar und seiner armen Frau mit Freuden Auto und Geld überlasse. Wenn ich spiele bin ich V., dass macht ein gutes Spiel aus. Daher fühl ich mich auch nicht sehr wohl bei der Sexszene mit Johnny und Alt, ist mir etwas zu hetero-intim, sozusagen und kann man nicht überspringen. Aber gehört halt auch dazu und ist auf jeden Fall großartig gemacht. Die BDs als Idee find ich toll, aber sie sind leider oft mit "Zuhörer/Zuschauer" und viel zu einfach dadurch, weil alles vorgekaut wird (und beim dritten mal nervt). Tja und dannist da Jacky, eine der großartigsten Chars, die ich je in einem Game kennenlernen durfte. Und am Ende das dumpfe Gefühl, dass da jemand die Strippen zieht, jemand den ich nicht kenne. Der Garry einflüstert, Brendon Dinge über mich wissen lässt, Angel, die Puppe im Cloud, sagen lässt, dass ich sterbe, den Mönch tief in mich schauen lässt und wahrscheinlich auch die Peralez' manipuliert undmich anruft und warnt, mir sagt dass sie alles über mich weiß. Aber das bleibt offen...vorerst. Tolles Spiel, mit Macken und nicht ganz so offen und sexuell wertfrei wie (von mir) erhofft, mit etwas zu wenig Rollenspiel Freiheiten und zu einengenden Handlungspfaden, aus denen ich mit keiner meiner Entscheidungen ausbrechen kann. Aber (für mich) um Längen besser als ein heteronormer hormongetriebener Witcher, mit dem ich mich gar nicht identifizieren konnte, auch wenn die Story gut war. Danke dafür!