Meet The Community: Mimin

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Nach einer kurzen Pause ist unsere Reihe "Meet The Community" endlich zurück, in der wir euch großartige Menschen unserer deutschsprachigen Community vorstellen. Dieses Mal geht es um den österreichischen Cosplayer Mimin.

Jemand in eurem Umfeld hätte es auch verdient, hier vorgestellt zu werden? Ihr selbst tischlert, bastelt, zeichnet, cosplayt, oder habt etwas anderes aus unseren Spielwelten umgesetzt? Wir freuen uns immer, von euch zu hören.
Kannst Du Dich unserer Community bitte einmal kurz vorstellen?
Mein richtiger Name ist Armin, komme aus Österreich und feiere demnächst meinen 39. Geburtstag. Kostümbau ist mein Ausgleich zu meiner Arbeit als Kindergartenpädagoge und war gerade während Corona ein gutes Ventil um keinen Kabinenkoller zu bekommen.
Kannst Du Dich noch daran erinnern, warum Du mit Cosplay angefangen hast?
Cosplay war eine natürliche Ergänzung. Ich komme eigentlich aus dem LARP bzw. Reenactment und habe dafür schon Kostüme gebastelt. Die Herangehensweise und die Materialwahl ist auch von den beiden Hobbies ins Cosplay übergeschwappt. Das heißt ich arbeite gerne mit Naturfasern wie Leinen, Wolle, Leder etc. Cosplay hat aber ganz andere Anforderungen als die beiden anderen Kostümhobbies. Wetterfeste Kleidung zB ist in einer oft warmen und stickigen Messehalle keine gute Idee. Genauso schwere Props, wenn man sie den ganzen Tag in der Hand haben muss, da ich kein Lager habe, wo ich mich einfach mal ausruhen oder Waffen und Metallrüstung ablegen kann. Das musste ich auf die harte Tour lernen. ^^ Angefangen habe ich als Zivi 2006. Die Sachen selbst herzustellen war schon aus finanziellen Gründen nötig. Andernfalls hätte ich mir das alles als armer Student nach dem Zivildienst garnicht leisten können.
Was reizt Dich an Cosplay?
Genell einfach das Erschaffen. Dinge, die ich in einem Game, Serie oder Film sehe einfach nachzubauen und dabei zu lernen, wie sie funktioniereun und warum sie so aufgebaut sind, wie sie es sind. Dabei habe ich aber gerne auch einen eigenen Spin bzw. varriiere Details, die mir nicht ganz so gefallen oder die unpraktisch sind wenn man sie länger trägt. Gerade Vorlagen aus Games und Cartoons bzw. Comics sind oft anderen Designanforderungen unterworfen und sind nicht immer kompatibel mit der realen Anatomie. Bei Witcher ist das aber fast immer sehr gut gelöst. Man erkennt wie zB eine Rüstung aufgebaut ist, welche Teile wie ineinander greifen, warum wo Polsterungen, Schnallen, Nestelbänder etc. sitzen. Das Design ist sehr realistisch bzw. historisch inspiriert und das ist vielleicht der Hauptgrund, warum ich so gerne Kostüme aus den Witcher Spielen baue. Wie ich oben schon erwähnt habe arbeite ich gerne mit "echten" Materialien und bei Witcher erkennt man auch die Stoffstrukturen recht gut. Diese ergeben auch fast immer Sinn. Wollstoffe für Außenbekleidungen, Leinen für Futter oder Unterkleidung. Brokate, Damast und Seide bei reichen NPCs etc.
Was war Dein erstes Cosplay aus dem Universum von The Witcher? Erinnerst Du Dich noch daran, warum Du es ausgewählt hast?
Mein erstes Cosplay war tatsächlich aus dem Witcher Setting. Damals wollte ich mir für LARP einen Blue Stripes Veteran bauen und hab mich dabei an Ves orientiert, weil ich sie einfach total mag. Diese LARP Klamotte habe ich dann einfach ergänzt (genauer gesagt die karierten Socken, eine Wig und den Stulpenhandschuh) und fertig war eine männliche Version von Ves. Generell aber mag ich es NPCs oder eigene Charaktere zu bauen. Einfach weil ich da mehr Freiheit habe und da kommt wohl auch der LARPer durch. Cosplays von Haupt- oder Sekundärcharakteren findet man eh genug. Mich reizen eher die einfachen NPCs die irgendwo Wache stehen oder am Wegesrand ihrem Tagewerk nachgehen und die man als Cosplay selten bis nie umgesetzt sieht.
Was ist Dein liebstes Projekt aus The Witcher, das Du umgesetzt hast?
Eine schwierige Frage. Mein liebstes Cosplay ist meist das, woran ich gerade arbeite (im Moment ist das ein Soldat des Bloody Baron). Der Charakter mit den meisten Kleidungsstücken und Props ist mein Blue Stripes. Die bequemste Klamotte ist definitiv der Scoiatael und die, die mir optisch am besten gefällt ist mein OC Hexer der Katzenschule Ilya von Ban Gléan.
Hast Du ein Traumprojekt, das Du in Zukunft gerne umsetzen würdest?
Ich sehe, wie gesagt, das Basteln als Möglichkeit Dinge, die ich haben will einfach zu bauen. Traumprojekte bedeutet für mich Gegenstände die ich mir schon lange vornehme, aber die aus unterschiedlichen Gründen - meist wegen fehlendem Know how- noch nicht umgesetzt habe. Den Mastercrafted Harnisch bzw. Brigantine der Katzenrüstung wäre so etwas. Ich hab bereits alle Materialien seit Jahren zuhause liegen, aber habe mich noch nicht über das Projekt getraut.
Möchtest Du unserer Community etwas Abschließendes sagen?
Ich erlebe die Community als sehr offen und einladend , hilfsbereit und gegenseitig motivierend. Gerade die Witcher LARP Community übertrifft sich gegenseitig mit immer tolleren Klamotten. Ich habe dadurch sehr viele neue Freunde getroffen und das ist für mich das schönste sowohl am Hobby als auch an dem Setting. Es bringt einfach die Leute zusammen und überwindet auch Sprachbarrieren. Damit meine ich nicht Deutsche, Österreicher und Schweizer (was durchaus auch der Fall ist), sondern vor allem meine Freunde in Tschechien. Dort gibt es eine große und vor allem großartige und engagierte Community. Das was uns alle zusammengebracht hat und uns auch immer wieder zusammenbringt ist unsere Liebe und Hingabe zu dem Setting. Ich glaube ihr von CDPR seid euch garnicht dem Ausmaß bewusst wie sehr diese Spiele Menschen beeinflusst und zusammengebracht haben. Ich finde es schön, wie ihr die Community unterstützt bzw. uns die Freigabe gebt uns auszutoben. Das ist keinewegs eine Selbstverständlichkeit und ich -und ich glaube ich spreche für die Community- weiß das sehr zu schätze. Und dafür will ich euch an dieser Stelle auch ein ganz großes Danke sagen.
 
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