Hi,
ich kann deinen Frust sehr gut verstehen. Allerdings gibt es Varianten gegen diese Nilfgaard-Experten, du musst dich nur von der konventionellen Aufbaustrategie des Decks verabschieden. Mittlerweile freue ich mich echt darüber solche Knalltüten als Gegner zu bekommen. Ich habe mir ein sehr sehr bösartiges Scoia'tael-Deck mit Eithné als Anführerkarte, massig Zerstörungs und Überfallkarten zusammengezimmert und das dennoch schlank und spielbar.
Da liegt auch der Trick denke ich. Die Nilfis sehen ziemlich alt aus wenn du ihre Schlüsselkarten ausschaltest. Emhyr mit Stärken bekommst du weg in dem du seine Karte, die er sich zurück auf die Hand holt vernichtest oder verwandelst. Wichtig ist dabei wirklich, dass die Karte weg muss. Selbst geschwächt gilt die volle Basisstärke. Die Wahrscheinlichkeit, dass er dort Alternativen spielbar bekommt ist recht gering, da er die Karte, die zurück auf die Hand muss mit anderen Karten wie Madroeme, Peter Saar Gwynleve oder der Alraunenwurzel aufpumpen muss und für den weiteren Verlauf die Späher und Division Magne, sowie andere Kniffe in Form von Goldkarten auf der Hand behalten muss und eventuell einen Alternativplan parat haben muss. Zudem besteht für ihn das Problem, dass er die Karte auch noch enthüllen muss. Das ist ein ziemlich hohes Pensum für die begrenzten Startkarten und sein kritischer Zug an dem er im gesamten Spiel am verletzlichsten ist. Meist nimmt er den Ritter oder als Plan B die Silberkarte mit dem Kaisermantikor dafür. Dagegen kannst du Artefaktkompression und Verbrennen, sowie Schirru mit Verbrennen benutzen, brauchst du die Karte nochmal spielst du Eithné und machst nochmal platt. Ansonsten könnte man noch ein paar witzige Goldkarten spielen, zum Beispiel Filavandrel, der eine Silbersonderkarte erschaffen kann oder Milva, die dafür sorgt, dass beide Spieler die stärkste Silber- oder Bronzekarte auf ihrer Hand zurück ins Deck stecken müssen. Was glaubst wie der Gegner kotzt, wenn dann plötzlich seine Schlüsselkarte verschwindet? Interessant aber auch riskant wäre auch noch Morenn: Waldtochter mit der man den Kaisermantikor als Plan B verhindern könnte. Ebenso wäre Morenn als Silberkarte interessant. Da könnte man beispielsweise vereiteln, dass der Gegner mit Emhyr die Stärkungskarte zurück auf die Hand holt, weil diese ja vernichtet wird, sobald er sie ausspielt. Die Schwierigkeit hier besteht leider darin, dass man da sehr gut abschätzen und timen muss wann der Gegner genau diese Karte spielt. Gelingt das aber, dann wird der Gegner sehr wahrscheinlich das Spiel abbrechen.
Beim Vipern-Alchemie-Deck musst du das ähnlich machen. Bedenke, Schadenspunkte sind keine Siegpunkte. Die Lösung des Problems heißt ganz klar Schlüsselkarten zur richtigen Zeit zu venrichten und so ausspielen, dass der Gegner in seinem Tun genötigt wird, in dem man ihn hinhält. Seine Vipernhexer nutzen zum Beispiel nichts gegen Überfallkarten. Guter Ansatz ist hier zum Beispiel Malena, da könntest du unter Umstand einen Vipern-Hexer klauen. Die Artefaktkompression nutzt auch viel. Was aber auch schön ist, dass ist die Tatsache, dass man den Gegner zwingen kann weiter zu spielen und er mit seinen Zügen zwar extrem hart spielt aber schlecht einteilen kann. Sinn und Zweck der Übung ist es ihn zu Zügen zu zwingen, die nicht sehr sinnvoll sind. Wenn man das geschickt macht, sodass er beispielsweise seine Schadenspunkte mit den Hexern nicht gut setzen kann oder aber die Salben und Stärkungen durch die Novizen sinnlos verprasst, dann hat man so gut wie gewonnen. Ich habe da in meinem Deck zum Beispiel recht viele Karten die ebenso Schaden verteilen können. Der Panther ist perfekt oder die Elfenfechtmeisterin, natürlich muss man ihn auch mit was anlocken. Witzig ist dann wenn man ein Aufbauen antäuscht. Das geht ja mit den Havkaschmugglern oder den Vriheddbrigaden ganz gut. Wenn er dir schwache Karten mit Hexern kaputt macht, dann ist das ja nicht schlimm, wenn du im Gegenzug seine Hexer ebenso mit weniger Mitteln und Aufwand klein bekommst. Am Ende holt er ihn vielleicht wieder hat aber dadurch nichts gewonnen, sondern verursacht im besten Falle nur ein Patt und muss sich weiter verausgaben.
Nebenbei bemerkt fährt man mit dieser Nerv- und Vernichtungsstrategie auch gegen andere Decks recht gut. Vielleicht solltest du das mal in Betracht ziehen und den Troll in dir entdecken. Es macht echt Laune.