Was wird aus Cyberpunk ?

+
Tja diese Frage stelle ich mir jetzt ernsthaft, seit 1.5 habe ich nochmals neu Angefangen ( ist jetzt das 5.mal) ich habe alle 3 verschiedene "Wege" durchgespielt aber da ich Konzerner am besten fand nochmals als Konzerner, jetzt seit 1.5 neuer Start (Konzerner) und ich muss sagen nach ca. Viertel durch.
Hauptstory keine Frage Hammer, aber alles aber wirklich alles was in der NC-Welt drum herum so passiert ist nahezu belanglos bzw. es wird vom Spiel selbst ins belanglose gestoßen.
Und das verstehe ich nicht wieso das CDPR so gemacht bzw. immer noch macht.
ZB.:
Judy wenn Ihr zum ersten mal in ihrer Wohnung seit findet Ihr zig "tausend" Splitter die etwas über sie erzählen sei es die Technik oder ihr Roboter etc. etc.
Wieso erzählt mir Judy es nicht selbst - Zum Vergleich die Charaktäre in Fallout4 sprechen mit Dir und im Spiel selbst bekommst du noch mehr zu Erfahren.
Wieso werden bestimmte Sachen im Spiel angeschnitten aber nie zu Ende geführt und wenn dann durch ein Splitter.
Wieso gibt es eigentlich nie ein BD außerhalb der Story , ok die BDs vom Mönch könnte man jetzt sagen aber wieso wurden diese BDs nicht als Format gespeichert damit sich der Spieler die auch mal später wieder ansehen kann.
Wieso reagiert das NCPD auf Dich immer Agro obwohl du Missionen für die erledigst.
Und jetzt nach ein 1.5 wurden ja weitere Events eingeführt wie zB. die Frau am Wasser die Ihr Schlüssel verloren hat ääää ja toll und????
oder das Wüstenevent mit den Leutchen die ums Feuer tanzen sterben und tja äääää? aber ganz wichtig in CP ein Splitter findest gaaaannnnnz toll ein Splitter ist ja echt selten in dem Spiel.

Deshalb mal gefragt wie soll das weitergehen in NC?? also ganz ehrlich wenn die StoryDLCs die ja vielleicht mal kommen sollen genauso aussehen, das alles mögliche angesprochen bzw. angeteasert wird und dann entweder fallen gelassen wird oder durch Splitter erzählt wird na dann gute Nacht.
Keine Ahnung da nie gespielt aber findet man in The Witcher auch so viele Splitter bzw. Papierrollen??
Wieso wirkt alles außerhalb der Hauptstory so fade und wieso wird das nach 1.5 immer noch so gemacht.
KÖNNT IHR BITTEE mal auf die d..... Splitter verzichten und statt dessen die Story als Spiel einen erleben lassen, meine Güte wenn ich in dem Spiel alle Splitter zusammen nehme, kann ich auch ein Buch lesen statt zu spielen.
Ich würde gern mal wissen was CDPR nun vorhat mit Cyberpunk und in welche Richtung es gehen wird.
Ganz ehrlich wenn ich noch mehr Splitter zu lesen bekomme fliegt das Spiel von der Platte, und so schade wie das eigentlich wäre aber ich persönlich habe kein Bock auf halbfertige Storys und tonnenweise Lesestoff.
MFG
 
Ich kann mich der Meinung überwiegend anschliessen.
Ich spiele Cyberpunk seit Patch 1.5. Das Spiel hat eine außergewöhnlich Atmosphäre, ausgezeichnete Charaktere und ein einmaliges Questdesign. Das Spiel ist einzigartig und könnte aufgrund seiner Story und Darstellung ohne Mühe einen Oscar verdienen.
Allerdings werden alle diese fabelhaften Aspekte durch das mässige Gameplay beeinträchtig.
Seit 2020 gibt es zahlreiche Spieler, die das "GAME BALANCE" stark kritisieren. Nach ca. 30h Spielzeit kann ich die Kritik nachvollziehen.
Hier einige Punkte aus eigener Erfahrung:

1. Hacking ist zu mächtig. Die Gegner scheinen machtlos gegen meine Angriffe zu sein. Mit Unterstützung der Kameras verbrenne ich einen nach dem anderen und die Ki steht nur dumm in der Gegend herum und unternimmt nichts. Beim Quickhack versuchen zwar die Gegner meine Position zu lokalisieren, jedoch sind sie eliminiert, bevor meine Position ermittelt werden konnte. Auf diese Weise konnte ich jeden Kampf ohne Schadensverlust gewinnen.

2. Entdeckt ein Gegner einen toten Kollegen, ist die Ki zwar alarmiert, bewegt sich jedoch kaum von ihrer Position weg. Es entsteht kein Druck und keine Gefahr für mich.

3. Die Feinde scheinen beinah nichts gegen meine Nahkampfangriffe mit dem Katana unternehmen zu können. Ich schlage mit schweren Angriffen ununterbrochen drauf, bis der Gegner das Zeitliche segnet. Kein Ausweichen, keine Blocks (Ausnahme Cyberpsychos und einige Bossgegener).

4. Aufgrund der mächtigen Quickhacks bin ich auf Schusswaffen umgestiegen. Meine Skills wurden alle auf Hacking verteilt. Trotzdem gelang es mir ohne grossen Herausforderung die Gegner im Schussgefecht problemlos zu erledigen. Die Feinde waren einfach zu dämlich. Sie sind nicht aggressiv; Ich kann um die Ecke rennen und werde nicht verfolgt. Die Feinde flankieren mich nicht, stehe meistens auf einer Position. In Deckung zeigen sie ihre Köpfe. Ganz leicht wird es, wenn ich "Tech- Waffen" nutze.

Alle erwähnte Punkte reduzieren massiv die Herausforderung (ich spiele auf "schwer") . Neue Waffen, Rüstungen und Skills erübrigen sich, da ich mit LvL 30 bereits keine herausfordernden Gegner mehr antreffe.
Aktuell ist es primär die Geschichte, die mich zum Weiterspielen motiviert.
Es stellt sich mir die Frage, wieso das schlechte "GAME BALANCE" trotz der Kritik bisher kaum verändert wurde. Wie bereits erwähnt, spiele ich seit Patch 1.5. Es ist bedauerlich, dass CDPR nicht kommuniziert, ob sie am "Game Balance" arbeiten oder was sie noch konkret verändert möchten. Die Intransparenz ist nicht professionell und führt zumindest bei mir zu dem Entschluss, Cyberpunkt demnächst aufzugeben, wenn das Spiel mir keine Herausforderung mehr bietet
 
Zumindest für die PC-Version gibt es auf Nexus-Mods eine Mod, die das Balancing (konfigurierbar) anpassen kann.

Wie immer gilt aber bei Mods: Verwendung auf eigene Gefahr, weil nicht immer auszuschließen ist, dass sich Fehler bspw. ins Savegame einschleichen oder die Mod unbeabsichtigte Kreuzwirkungen hat.

Wäre aber wirklich wünschenswert, wenn das Balancing weiterhin angepasst wird, so dass sich zumindest auf dem höchsten Schwierigkeitsgrad durchaus mal ein "Dark-Souls-Feeling" einstellt.
 
Last edited:
Zumindest für die PC-Version gibt es auf Nexus-Mods eine Mod, die das Balancing (konfigurierbar) anpassen kann.

Wie immer gilt aber bei Mods: Verwendung auf eigene Gefahr, weil nicht immer auszuschließen ist, dass sich Fehler bspw. ins Savegame einschleichen oder die Mod unbeabsichtigte Kreuzwirkungen hat.

Wäre aber wirklich wünschenswert, wenn das Balancing weiterhin angepasst wird, so dass sich zumindest auf dem höchsten Schwierigkeitsgrad durchaus mal ein "Dark-Souls-Feeling" einstellt.
Da gebe ich dir Recht. Allerdings kann man in Cyberpunk sehr schnell reich werden sobald man seltene Items herstellen und ein seltenes Schema für Cyberware hat und die man dann bei einem Übergabepunkt verkaufen kann und so alle 24 stunden im Spiel schnell an 20.000€$ kommen kann. Auf dem höchsten Schwierigkeitsgrad finde ich sollte CDPR dort ansetzen um die Schwierigkeit zu steigern. Ich meine damit das CDPR es den Spielern erschweren soll um an Geld zu kommen. Natürlich gibt es auch die Konsole aber das wiederum sollten die Spieler entscheiden ob man nun cheaten möchte oder eben nicht
 
Ja aber selbst wenn ich zu schnell Millionär werde oder ob Hacks zu stark sind , oder ob allgemein die Balance schlichtweg unausgewogen ist , darüber könnte ich voller Freude hinwegsehen wenn auch außerhalb der Hauptstory das Spiel einem ermöglichen würde in diese fiktive Welt einzutauchen sein es nun die Charaktere oder Quests oder schlichtweg die NPC-KI , man kommt zu einer Quest denkst Dir so ach das is ja mal geil und dann schluss tja hier ließ ein Splitter boa
 
Es dümpeln immer noch einige sehr banale Bugs herum, daher liegt der Fokus wohl auf Bugs die ein Weiterspielen unmöglich machen.
Ich möchte das mal aus einer etwas anderen Perspektive beleuchten: Im Marketing-Sprech ist ja von einem "Erlebnis" und von einer „Spielerfahrung“ die Rede. Und die Chance, eine gute Spielerfahrung zu haben, hat man nur ein einziges Mal. Nämlich wenn man sich schon Wochen oder Monate lang ein Bein abgefreut hat, dann Kränze in der Hose hat, weil das Spiel endlich veröffentlicht wurde und man das ganze Ding dann auch wirklich in seiner vollen Pracht genießen kann.

Die Realität sieht aber so aus, dass seit der 1.0 mit jedem Patch neue Mängel aufgetaucht sind, die vorher zumindest nicht wahrnehmbar waren. Mit jedem Patch wurden Verbesserungen eingebaut aber gleichzeitig auch spürbare Verschlechterungen präsentiert. Mit jedem Patch ist neue Hoffnung aufgekeimt und zur Belohnung gab es jedes Mal einen Schlag ins Gesicht.

Mir ist vollkommen bewusst, dass ein so komplexes Stück Software niemals fertig und niemals zu 100 % fehlerfrei sein kann. Aber in diesem Stadium mit Fehlern konfrontiert zu werden, die selbst dem nachlässigsten Betatester förmlich ins Gesicht springen, ist aus meiner Sicht durch nichts mehr zu entschuldigen. Schon gar nicht, wenn ich den Eindruck gewinne, dass für CDPR "Qualitätssicherung" ein absolutes Fremdwort ist, während man über neue DLC und Funktionserweiterungen schwadroniert.

Wir befinden uns jetzt rund 15 Monate hinter dem Zeitpunkt, zu dem den Kunden ein fertiges Produkt hätte präsentiert werden sollen. Ja, (zumindest aus meiner Sicht) hat sich CDPR durch Kooperationen mit den eindeutig falschen Partnern, die um jeden Preis ihre ach so tollen Konsolen forcieren wollen und nie den Hals voll bekommen werden, in eine ausweglose Situation manövrieren lassen. Wir hatten Hacker-Angriffe, Covid mit all seinen Begleiterscheinungen und jetzt tobt vor der Haustüre von CDPR ein Vernichtungskrieg gegen die ukrainische Zivilbevölkerung, der für uns alle schwerwiegende Folgen nach sich zieht.

Aber ganz ehrlich? Der Vertrauensvorschuss und jegliche Bonuspunkte sind aufgebraucht. Das Konto ist leer. Es ist Zeit zu liefern und nicht der Zeitpunkt, um irgendetwas zu relativieren.
 

Guest 4577623

Guest
Aber ganz ehrlich? Der Vertrauensvorschuss und jegliche Bonuspunkte sind aufgebraucht. Das Konto ist leer. Es ist Zeit zu liefern und nicht der Zeitpunkt, um irgendetwas zu relativieren.

So schmerzhaft das auch klingt, ich muss dir absolut Recht geben.
Da helfen auch Nettigkeiten wie Weihnachtsgrüße und in die Kamera winkende Mitarbeiter/innen nicht weiter...
 
Wäre aber wirklich wünschenswert, wenn das Balancing weiterhin angepasst wird, so dass sich zumindest auf dem höchsten Schwierigkeitsgrad durchaus mal ein "Dark-Souls-Feeling" einstellt.
Kommt darauf an, welche Einstellung man zu den Spielern hat und welchen Markt man bedienen will. Wenn man die Zugangsvoraussetzungen so definiert, dass der Spieler lediglich stabil aufrecht sitzen und beide Daumen kontrollieren können muss, will man ja nicht unbedingt die nicht vorhandene Frustrationstoleranz und die maximal 15-minütige Aufmerksamkeitsspanne bis zum Exzess ausreizen. Dark Souls liegt da von den Anforderungen an den Spieler ziemlich genau am anderen Ende der Skala.

Offen gesagt würde aber auch für mich in einem Spiel wie CP77 die Latte nach dem Standard von From Software etwas zu hoch liegen. Elden Ring ist wunderschön gestaltet, aber auch für mich wirklich frustrierend schwer. Ich glaube nicht, dass man ein solches Spiel Design mit leichteren Spielstufen verheiraten kann.

Allerdings ist der aktuelle Weg - Stand v1.52 - wohl auch nicht die Lösung. Schon gemerkt, dass man jetzt mit den lautesten Waffen wie blöde herumballern kann, ohne dass sich Gegner in der Nähe dafür interessieren? Ich kann auch z.B. 2 Gegner sich mit dem Granatenhack in die Luft sprengen lassen, während ein 3. Gegner ungelogen 5 m davon entfernt weiter blöde herumsteht und sich an den Füßen spielt. Wenn ich aber mit einem Kurzschluss einen Gegner im Keller kille, habe ich Gegner in der 2. Etage alarmiert. Ich bin also ziemlich sicher, dass es bei CDPR jemanden geben könnte, der unter Umständen irgendetwas in Sachen KI nicht so wirklich verstanden hat.
 
Da hast Du sicherlich Recht. Dafür gibt es aber gerade Schwierigkeitsgrade. Zumindest auf dem höchsten Schwierigkeitsgrad sollte es aber kein Spaziergang werden. Dark Souls ist da in der Tat kein gutes Beispiel, weil die Frustationstoleranz auf extremen Niveau belastet wird. So weit muss es nicht gehen, aber zumindest eine Herausforderung sollte es sein.
 
Warum spielt man dann nicht was anderes und arbeitet sich stattdessen ab an einer Enttäuschung?
Bei Witcher 3 hab ich auch geflucht über die Kerzen die ich an und ausgemacht habe, statt Loot aufzunehmen...
Letztendlich hat mich das Spiel doch gepackt und gut ist.
Aber ich bin eben alt und Kummer gewohnt.
 
Last edited:
Ich hätte da mal ne Frage und ja das ist jetzt kein Sarkasmus sondern ich meine es wirklich ernst.
Der Schwierigkeitsgrad der ja bei vielen Spielen einstellbar ist legt doch dann fest wie hoch der Spieler "frustriert" bzw. herausgefordert werden möchte. das heißt wer hoch spielt erhält auch dem den entsprechend Frust :)
was heißen würde das alle Spieler auf dem Markt bedient werden können, die er Easy und nur Story möchten oder die, die den "Krieg" wollen.
Daher die Frage wo liegt den das Problem der KI ? Oder besser gefragt wo liegt das Problem beim programmieren?
Auf einfach KI bissl dumm bekommt nichts mit der Spieler mäht halt alles weg , auf schwer sobald etwas passiert ob durch Granatenzündung oder auch nur ein toter wird Deckung gesucht egal ob der Spieler von weit via Scharfschützengewehr oder näher durch Pistole jemand tötet.
Es sollte doch so sein, das wenn eine Gruppe Gegner da sind und auch nur ein stirbt warum auch immer sollte doch der Gegner nicht nur alarmiert sein sondern sofort Deckung suchen bzw. den Feind zu Orten versuchen.
Woran liegt es das die KI in CP so ...... ist egal welcher Schwierigkeitsgrad eingestellt ist.
Bei vielen Spielen ist das leider so das wen man aus weiter Entfernung Gegner tötet die KI kein Plan hat was los ist, erst wenn man ein scheinbar definierten Bereich betritt reagiert die KI.
Wieso reagiert die KI nicht auf das Ereignis zb. o ein toter.
Ist der Grund von schlechter KI die Schuld vom Programmierer weil ka. nur halbherzig gearbeitet wurde?
Oder ist die KI in Spielen allgemein eine Entwicklung die halt noch nicht so weit ist das sie sich "realer" Verhält.

MFG
PS: Wir schweifen zwar von der Ursprünglichen Frage ab, was aus CP mal weiter wird, ob es ein weiteren Splitterregen geben wird oder mal richtigen Tiefgang. :)
 
Last edited:
Warum spielt man dann nicht was anderes und arbeitet sich stattdessen ab an einer Enttäuschung?
Vielleicht weil es ein bezahltes Produkt ist, was nicht mängelfrei geliefert wurde? Oder vielleicht weil Foren wie dieses den Zweck haben, hier Feedback zu den Produkten geben zu können? Oder weil man vielleicht kein "Allesfresser" ist, der zwar mit einem Produkt unzufrieden ist, das aber stillschweigend hinnimmt und dem nächsten Hersteller sein Geld in den Rachen schmeißt?

Ich nehme an, dass das eine Wissensfrage war. Ansonsten könnte noch jemand auf die Idee kommen, die Gegenfrage zu stellen, warum man nicht einfach etwas anderes liest und sich stattdessen an den Kommentaren unzufriedener Spieler abarbeitet.
 
Last edited:
das heißt wer hoch spielt erhält auch dem den entsprechend Frust :)
ich weiß nicht, ob man das so pauschal sagen kann. Ich empfinde das je nach Spiel sehr unterschiedlich. Meine Frustrationstoleranz hängt im Einzelfall stark davon ab, wie sehr ich ein Ziel erreichen will.
Daher die Frage wo liegt den das Problem der KI ? Oder besser gefragt wo liegt das Problem beim programmieren?
Ich denke, dass das eigentliche Problem beim Programmieraufwand und beim Leveldesign liegt. Die Gegner mit mehr oder weniger einfachen und auch einheitlichen Verhaltensmustern auszustatten, dürfte wesentlich kostengünstiger sein.

Ich scheue z.B. offene Kämpfe und Bosskämpfe hasse ich wie die Pest. Ich mag es, mir Zeit zu nehmen, die Gegend zu erkunden und die Bewegungsmuster zu lernen, um dann völlig ungesehen die Mission zu Ende zu bringen. Für mich ist die Herausforderung, einen Einsatz möglichst ohne Ressourcen abzuschließen. Wenn ich gesehen werde, nervt mich das. Wenn ich 3 Kugeln brauche, wo eine gereicht hätte, nervt mich das. Wenn ich mich heilen muss, nervt mich das.

Für mich wäre die Herausforderung und der Spielspaß also größer, wenn die Gegner, sobald sie einen toten Kumpel finden, andere Positionen einnehmen, neuralgische Punkte besser bewachen und systematisch nach mir suchen würden. Ein anderer Spieler ist aber vielleicht lieber als Sniper unterwegs und möchte die Gegner auf Distanz erledigen. Der nächste rennt am liebsten mit der Katana in einem Pulk Gegner und macht da Geschnetzeltes und wieder ein anderer liebt es, auf 5 m Distanz 30 Magazine zu verballern.

CP77 will all diese verschiedenen Spielertypen bedienen. ich glaube das Problem ist einfach, dass CP77 zu viel will und deshalb aus Kostengründen einen Mittelweg gewählt hat, von dem CDPR glaubt, dass er für die allermeisten Spieler o. k. sein müsste. Im Ergebnis stehen die Gegner wie die Lemminge in der Gegend herum und labern irgendwelchen Müll "komm raus du Feigling" - "ich reiß dir die Fingernägel raus und stopf sie dir ins Maul" - einfach nur, damit auch der verpeilteste Spieler mitbekommt, wo die Typen herumstehen.

Ich spiele immer nur auf "sehr schwer" und weiß ehrlich gesagt überhaupt nicht, wie sich die leichteren Stufen anfühlen. Ich nehme an, die fallen dann sofort tot um, wenn die mich sehen.
Bei vielen Spielen ist das leider so das wen man aus weiter Entfernung Gegner tötet die KI kein Plan hat was los ist, erst wenn man ein scheinbar definierten Bereich betritt reagiert die KI.
Sehr oft ist das so. Bei Ghost Recon Breakpoint hat UBI-Soft das eigentlich ganz gut hinbekommen, dass man als Sniper absolut unbemerkt bleiben muss, weil die sich sonst irgendwo eingraben und da auch erst mal bleiben. Es sei denn, jemand hat den Kill gesehen, worauf dann ein Stoßtrupp zu der Position geschickt wird, an der man den Sniper vermutet. Von da aus wird dann das Gebiet etwas großflächiger abgesucht, bis alle wieder auf ihre Positionen zurückgehen. Diese Spielmechanik ist nun nicht gerade besonders komplex, aber man muss eben die Gegend kennen und ständig in Bewegung bleiben, wenn man nicht wirklich kämpfen will.
Oder ist die KI in Spielen allgemein eine Entwicklung die halt noch nicht so weit ist das sie sich "realer" Verhält.
Wenn du mich fragst, gibt es überhaupt keine künstliche Intelligenz und Machine Learning ist auch nur ein Zusammentragen und Auswerten von Daten nach vorgegebenen Mustern. Wir sind einfach nur sehr leicht geneigt, komplexe Abläufe, deren Funktionsweise wir nicht wirklich verstehen, mit irgendeiner "Intelligenz" erklären zu wollen. Wäre das anders, würde kein Mensch an Gott glauben. Wenn ein Rabe unbemerkt sein Futter vor seinen Kollegen verstecken will, stößt er einen Warnschrei aus. Während die anderen dann nach einem Fressfeind Ausschau halten, versteckt er sein Futter. Ist das Intelligenz oder einfach nur ein erlerntes Verhaltensmuster?
PS: Wir schweifen zwar von der Ursprünglichen Frage ab, was aus CP mal weiter wird, ob es ein weiteren Splitterregen geben wird oder mal richtigen Tiefgang.
Ich schätze, mit dem Splitterregen wirst du leben müssen. ich finde diese Erzählweise auch gar nicht so falsch, weil sie sehr flexibel und kostengünstig ist. Außerdem sind die Splitter alle optional. Und falls nicht, bekommt man einen Hinweis, dass man den Splitter lesen muss oder im Questlog wird eine neue Quest eingetragen (wie das bei bestimmten E-Mails ja auch der Fall ist). Außerdem ist die Splittergeschichte auch gar nicht so weit von einer möglichen Realität in 2077 entfernt. Du musst ja nur die heutigen Tee-Nager anschauen, die im selben Raum sitzen und sich Nachrichten schicken, statt miteinander zu reden.
 
Last edited:
Ich verstehe die Unzufriedenheit und die Punkte sind ja gut.
Danke für den Austausch. Über das "stillschweigend" muss man ja allgemein nachdenken... wir nehmen sehr vieles hin was ja nicht immer gut ist.
 
Über das "stillschweigend" muss man ja allgemein nachdenken... wir nehmen sehr vieles hin was ja nicht immer gut ist.
Da bin ich sofort bei dir und könnte mich stundenlang darüber auslassen.

Es scheint sich noch nicht so sehr herumgesprochen zu haben, dass wir in Deutschland auch bei digitalen Produkten einen gar nicht mal so schlechten Verbraucherschutz haben.

Es mag zwar so sein, dass man nach dem Fernabsatzgesetz bei sofortigem Download und Ingebrauchnahme auf sein Rückgaberecht verzichtet - das befreit aber nicht von der Verpflichtung zur Lieferung mängelfreier Ware.

Zwar darf der Hersteller/Publisher (sofern es dem Kunden zumutbar ist) wählen, ob er ein Ersatzprodukt liefern (was bei einem Spiel nicht möglich ist, weil der Fehler ja in jeder Ausfertigung vorhanden ist) oder das vorhandene Produkt nachbessern will - z.B. durch einen Patch. Ist der Patch ganz oder in wesentlichen Teilen erfolglos, kann sich der Käufer ohne Mahnung vom Vertrag lösen, wenn die Fehler angezeigt und nicht innerhalb angemessener Frist beseitigt wurden. Dazu reicht eine einfache formlose Erklärung, in der der Vertrag beendet und der Kaufpreis zurückverlangt wird. Wie auch sonst im Kaufrecht üblich, kann alternativ dazu auch eine Herabsetzung des ursprünglichen Preises verlangt werden. (§§ 327d ff. BGB)

Wenn sich das mal herumsprechen und es in Mode kommen würde, dieses Recht - nötigenfalls auf juristischem Weg - auch auszuüben, würden sich Spielehersteller eher überlegen, ob es nicht klüger wäre, keine Halbfertigprodukte mehr auszuliefern. CDPR spielt für mich in diesem Zusammenhang aber auch nur eine geringe Rolle. Bei Unternehmen wie Ubi-Soft habe ich viel mehr die Hasskappe auf, weil es deren Geschäftsmodell ist, sich auf eine ständige Gewinnoptimierung zulasten der Qualität und auf Kosten der Kunden zu konzentrieren. Glücklicherweise wurde zuletzt die PreView von "Die Siedler" vom Fachpublikum förmlich zerfetzt und der Release-Termin wurde auf unbestimmte Zeit verschoben.

Soweit es CDPR und CP77 betrifft, war zwar vieles am Verhalten des Unternehmens kritikwürdig, aber irgendwie war CDPR auch selbst ein Opfer einer Verkettung ungünstiger Umstände. Die großen Ambitionen und die Vision von Night City wurden von der Realität in Form des Kalenders eingeholt. Zuvor war man zu Microsoft und Sony ins Haifischbecken gesprungen, fand sich plötzlich mitten in einer Pandemie wieder und hatte sich dann auch noch mit Hackerangriffen, einem dramatischen Absturz an der Börse und anderen Kleinigkeiten zu befassen. Die haben sich in bester Absicht schlichtweg übernommen und dabei mal so richtig die Arschkarte gezogen - und zwar par excellence.

Aufgrund der Vorschusslorbeeren, die man sich völlig zu Recht mit The Witcher verdient hatte, war das alles zu entschuldigen.

Das ist aber alles kein Grund, die Klappe zu halten. Heute sind wir wieder ein Jahr weiter, und zumindest nach meiner Auffassung darf man da etwas mehr erwarten, als bisher abgeliefert wurde.
 
Last edited:
Alles valide Punkte.
Warum spielt man dann nicht was anderes und arbeitet sich stattdessen ab an einer Enttäuschung?
Ich würde dem noch eine weitere Perspektive hinzufügen, zumindest geht es mir so.

Ich komme, was das Genre betrifft, aus der Pen & Paper-Ecke von Shadowrun, aktuell The Sprawl oder Savage Worlds Sprawlrunners, was die Regelsysteme betrifft und liebe die Bücher von Gibson, Morgan, Stephenson, Nigel Findley (RIP) und anderen, die dieses Genre bedienen oder bedient haben.

Ich möchte einfach, dass CP´77 gut ist, besser wird und sich weiterentwickelt.

Ich mag Night City, die Story, die Charaktere, die Stimmung, den Sound, die Optik, das Gameplay. Vieles passt für mich schon sehr gut zusammen. Und es ist modbar. Trotz all seiner Macken, ist es ein neues "Skyrim" (für mich).

Weil aber an vielen Ecken noch nicht alles rund läuft, ist Kritik mehr als angebracht. Wobei hier der Ton die Musik macht. Es gibt einen Unterschied zwischen Bashing und konstruktiver Kritik, welche auch deutlich und hart ausfallen kann. Und auch muss, damit die Botschaft ankommt. Wichtig ist mir aber der Blick nach vorne.

In vieler harter Kritik steckt ein guter Anteil Enttäuschung.

Ich glaube aber, wenn CPR zu einem Workshop mit den Entwickler*innen einladen würde, um über Verbesserungen und Weiterentwicklungen zu diskutieren, würden die wenigsten, die hier noch aktiv sind, nein sagen.

Stichwort "Optik":

1648454415100.png
 
Was mich persönlich an Cyberpunk 2077 gestört hat, ist dass die Begleiter zwar ganz tolle Missionen haben, aber überhaupt nicht miteinander agieren, als würden sie füreinander gar nicht existieren. Es gibt kaum Dialoge oder Reaktionen zwischen den Begleitern.

Deswegen wirken die Nebenmissionen auch so losgelöst von den Hauptmissionen, es wirkt alles separat und ohne Verbindung serviert und das schadet der Immersion. Natürlich hab ich diese Kritik schon längst geäußert und sie wurde positiv aufgenommen, weswegen ich da sehr optimistisch eingestellt bin was die Zukunft von Cyberpunk angeht. :)
 
Ich finde,seit 1.5 wird dieses Spiel nun endlich so, wie es sich viele Spieler und Entwickler vorgestellt haben, auch wenn es hier und da noch was zu reparieren gibt.
:)
EmperorZorn sagte es schon, ich hätte es auch für cool empfunden, würden die Begleiter auch untereinander miteinander agieren. Das würde mehr dem Gefühl einer Gruppenzugehörigkeit guttun.:)

Zb. auch Reaktionen von den Begleitern, wenn V zb. in einer "Beziehung" ist.
"oh, okay, das wusste ich nicht."
"Das freut mich für dich, V, wirklich."
"...das kam jetzt etwas überraschend und unvorbereitet für mich!"
Oder dass man mit zwei Begleitpersonen gleichzeitig eine Nebenmission machen könnte, wo man sich entscheiden müsste, wem man unterstützt und wem nicht und das Auswirkungen auf verschiedene Dialoge zu den Begleitern hat.
 
Last edited:
Ich möchte einfach, dass CP´77 gut ist, besser wird und sich weiterentwickelt.
Das dürfte wohl auch der Grund sein, aus dem solche Diskussionen manchmal etwas emotional geführt werden. Ich mag das Spiel und es hat ja auch einen Grund, warum ich so viel Zeit damit verbringe. Es gibt wirklich nur sehr sehr wenige Spiele, bei denen ich so viele Stunden auf der Uhr habe (aktuell 1.060).

1648520541865.png
Ich habe aber keine großen Erwartungen an die Zukunft von CP77 und bin - zumindest momentan - nicht sehr auf eventuelle Erweiterungen fixiert. Mir ist vielmehr daran gelegen, ein fertiges Spiel zu bekommen, bevor CDPR den Sack zugemacht.

Cyberpunk 2077 basiert auf der REDengine 4 und ich glaube, dass uns die Vorstellung fehlt, wie aufwändig die Entwicklung und Pflege einer Inhouse-Engine ist. Und das Ding hat nun mal seine Schwächen und seine Grenzen, die im Spiel an vielen Stellen sichtbar geworden sind. In meiner Vorstellung erscheint es betriebswirtschaftlich nicht wirklich sinnvoll, längerfristig Ressourcen an diese Engine und an das Spiel zu binden.

Den jüngsten Veröffentlichungen ist zu entnehmen, dass CDPR die Nähe zu Epic gesucht hat und bei künftigen Spieleentwicklungen auf die Unreal Engine setzen will, was für mich gleichbedeutend mit einer vollständigen Neuausrichtung des Unternehmens ist. Augenblicklich dürfte noch genug Raum für die Fertigstellung von CP77 (und vielleicht auch noch für ein paar kleinere Erweiterungen) bestehen - aber man rekrutiert ja scheinbar fleißig erfahrene Programmierer, Designer und was man sonst so braucht. Nicht nur, weil es Abwanderungen gegeben hat, sondern auch, weil zunächst mal die Werkzeuge und der Unterbau zur Anpassung der Unreal Engine geklöppelt werden müssen.

In meiner Kristallkugel sehe ich in wenigen Jahren ein Spiel, welches u.U. exklusiv bei Epic und GOG erscheinen wird und in dem Ciri durch eine fantastische, riesige open world wuseln wird. Ich fürchte, die REDengine 4 und damit Cyberpunk 2077 werden damit recht bald zu einem alten Zopf, der abgeschnitten wird.
 
Last edited:
Konsequent wäre das, zumal die Engine-Anbieter die zunehmende Bedeutung von Open-World-Szenarien erkannt haben sollten. Und gerade auf der Personal-Ebene dürfte einigen Herausforderungen besser begegnet werden können (größere Auswahl an Spezialist*innen, kürzere Einarbeitungszeiten, Beratungsleistungen durch Epic, ...).

Bin gespannt, wie eine Witcher-Fortsetzung im Unreal-5-Gewand aussehen und vor allem sich spielen wird. Stellen wir uns das einmal für eine CP´77-Fortsetzung vor:


Bis dahin wird aber noch reichlich Zeit ins Land gehen.
 
Last edited:
Top Bottom