Die folgenden Tage versuchten die Gefährten eifrig Informationen über den Mann, der der Arzt genannt wurde, in Erfahrung zu bringen. Aber selbst Silvers Kontakte versagten kläglich! Der Mann, den sie suchten, blieb verschwunden... Nach drei Tagen vergeblicher Ermittlungen wurde von einem kleinen Jungen ein Paket mit einer Phiole und einem Brief in der Taverne abgegeben. Neben diversen Drohungen, für den Fall, das weiter nach dem Verfasser des Briefes gesucht würde, enthielt der Brief die Anleitung, wie der Trank anzuwenden sei und Rittersporn wieder in ein Wesen aus Fleisch und Blut zu verwandeln sei.Obwohl sowohl die Besitzerinnenals auch die Mehrzahl der Gäste des Klein Mahakams die Ritterspornstatue mittlerweile ins Herz geschlossen hatten und der Auffassung waren, dass Rittersporn so am besten aufgehoben sei, konnten sich Petra und Soltan schließlich doch durchsetzen ihn wieder zurück zu verwandeln. Sie sandten jemanden aus Geralt und Kalkstein zu holen. Als Beide anwesend waren übergaben sie Kalkstein den Brief mit den Instruktionen und ließen ihn den Trank an Rittersporn anwenden.Unmittelbar nachdem Kalkstein der Statue den Trank eingefüllt hatte, waren schon die ersten Veränderungen sichtbar, trotzdem dauerte es noch Stunden bis die Rückverwandlung abgeschlossen war. Der Versteinerungstrank hatte offenbar wesentlich schneller gewirkt!Gegen Abend war es endlich soweit! Rittersporn war wieder zurückverwandelt und ließ sich sogleich über alles unterrichten, was sich in der Zeit seiner Versteinerung abgespielt hatte. Entgegen seiner üblichen Angewohnheiten sah er jedoch davon ab, aus dem Stoff eine Ballade zu machen. Nach ein paar - für seine Verhältnisse - sehr kurzen Dankesworten verließ er eilig die Taverne. Nicht jedoch ohne vorher großspurig anzukündigen, nie wieder auch nur einen Fuß in die Taverne zu setzen... und zwar unter gar keinen Umständen!Zwar mochte niemand der Anwesenden so recht glauben, das es Rittersporn mit seinem Versprechen ernst gemeint haben könnte oder ob er sich einige Tage später überhaupt noch dran erinnern könnte, trotzdem wurde sein Verschwinden mit einiger Begeisterung zur Kenntnis genommen. Eigentlich hatte Geralt vor, die Rückverwandlung seines Freundes angemessen zu feiern, aber trotz der an sich guter Auftragslage, sah er sich dazu nicht in der Lage... Beglückt durch Rittersporns Ankündigung das Klein Mahakam nie wieder zu beläs.... ähh zu besuchen, hatten sich jedoch eine ganze Reihe Gäste gewogen gefühlt mit diversen Runden einzuspringen. So wurde der Abend so feucht fröhlich wie schon lange nicht mehr!Es war schon früh am Morgen, als auch die letzten Gäste entweder aus der Taverne torkelten oder einfach nur vom Stuhl gekippt waren. Selbst Geralt hatte es umgehauen und lag nunmehr ausgestreckt auf einem der Tische. Einzig Ifayra und Basileios waren noch da, da sie rechtzeitig auf Nimues Tee umgestiegen waren."Silver, Basi könnt ihr mir bitte helfen Geralt nach oben zu schleppen?" fragte Petra."Klar, Petra!" antwortete Silver."Aber gerne doch, Petra!" warf Basileios ein. "Ich hoffe wir müssen all die Anderen nicht auch noch mit wegräumen...?""Nein. Es sind einfach zu viele, das schaffen wir nicht!" antwortete Petra. "Nur Geralt können wir hier nicht so liegen lassen!"Silver und Basileios fassten Geralt an Armen und Beinen an und schleppten ihn in eins der Gästezimmer im Obergeschoss. Dort angekommen legten sie ihn auf das Gästebett, zogen ihn aus und legten seine Kleider auf den Stuhl neben dem Bett. Nachdem sie ihn ordentlich zugedeckt hatten, verließen sie das Zimmer um ihn seinen Rausch ausschlafen zu lassen. Wieder unten angekommen machten sich auch Ifayra und Basileios auf den Weg.Auf dem Weg nach draußen kamen die Beiden an einem Tisch vorbei, auf dem ein nur noch im Ledentuch bekleideter junger Mann zwischen den Krügen lag. Seine Arme baumelten nach unten und er hielt immer noch einen leeren Krug in der einen Hand. "Sag mal Ifayra... ist das nicht der junge Priester des ewigen Feuers, der vorhin versucht hat uns davon zu überzeugen, dass das Würfelspiel Teufelswerk sei und wir unbedingt diesem Laster abschwören sollten?" fragte Basileios. "Was ist denn mit dem passiert?""Keine Ahnung, Basi!" antwortete Ifayra grinsend. "Scheint so, das er zwischenzeitlich über den Misserfolg hinweggekommen ist..."An der Tür angekommen wendeten sie sich nochmal an Nimue."Setzen wir die Suche denn jetzt noch fort? Jetzt wo Rittersporn wieder zurück verwandelt ist?" fragten sie Nimue. "Den Übeltäter haben wir schließlich noch nicht gefunden...""Das sollten wir lieber später noch mal besprechen!" antwortete sie mühsam ein Gähnen unterdrückend. "Kommt doch gegen Mittag auf eine Tasse Tee vorbei... dann besprechen wir alles weitere!"