Ein alter Bekannter von mir, Wilson, ist ein echter Experte für alles, was einen Lauf und einen Abzug hat. Er meint, es gibt nur zwei Arten von Waffen: ordentliche – das heißt solche, die im Notfall nicht plötzlich abschmieren – und beschissene – das sind die, die spontan mal ’ne Ladehemmung und bald darauf einen toten Besitzer haben. Damit hat Wilson die Sache gut zusammengefasst, auch wenn die technischen Details dann doch ein weniger komplexer werden. Die genauen Modelle und Bauweisen überlassen wir mal unseren technisch begabten Freunden und konzentrieren uns stattdessen auf die drei Hauptkategorien: Smart, Power und Tech. Was ich bevorzuge? Hängt ganz vom Job ab.
Nehmen wir als Beispiel mal eine durchschnittliche Pistole mit Smart-Link. Die erlaubt es dir, dein Ziel zu orten und dann problemlos darauf zu schießen. Sehr praktisch, wenn du jemanden durch den gesamten Bezirk verfolgst. Aber die Sache sieht ganz anders aus, wenn dein Ziel sich irgendwo verschanzt hat. Dann greift man doch lieber zu einer Power-Waffe in Kombination mit einem ballistischen Coprozessor, der es dir erlaubt, den perfekten Querschläger auf den Weg zu bringen. Andererseits, warum soll man sich das Leben mit Querschlägern kompliziert machen, wenn man auch eine richtig fette Tech-Wumme nehmen kann? Wenn du so ein Teil voll auflädst, ist es scheißegal, wo dein Gegner sich verkrochen hat. Selbst wenn er hinter einer Wand hockt. Kein Scherz.
Das Leben als Edgerunner wäre wie ein Spaziergang durch North Oak, wenn man immer vorher wüsste, welche Ausrüstung man für einen Auftrag braucht. Wie man das vorher wissen soll, ist mir auch noch ein Rätsel, aber leider kann man nicht mit seinem gesamten Arsenal durch die Stadt rennen. Insofern kann ich dir nur raten, auf Wilson zu hören und eine Waffe einzupacken, auf die du dich verlassen kannst – egal, was dich auf den Straßen von Night City erwartet.
