Hm... Okay, ich hab den aus der 2020 Lore irgendwie als deutlich rebellischer und cooler im Kopf, also, dass der der Konzernwelt komplett den Rücken zugekehrt hat und eigentlich nur zurückgekommen ist, um den wahnsinnigen Plänen seines Vaters von innen ein Ende zu bereiten. Aber auch so nehm ich ihn als weniger gefährlich war, weil ihm der Unsterblichkeitswahn seines Vater fehlt und die Vorstellung, dass die japanische Kultur allen anderen überlegen ist und deshalb sie deshalb die herrschende Kultur sein sollte.
So wird es ja grundsätzlich auch im Spiel beiläufig erwähnt, das er irgendwann nach dem Studium mit seinen Vater bricht und seine eigene Nomadengruppe gründet, mit der er Arasaka (weitestgehend erfolglos) bekämpft, später "versöhnt" er sich aber wieder (aus bis dahin unbekannten Gründen) mit Saburo und kehrt zurück.
Im Arasaka Ende erzählt er dann das er das nur getan habe um Arasaka von innen herraus zu zerstören, da es von außen ja nicht funktioniert habe, wie auch Johnny Silverhands Versuche gezeigt hätten, Zitat Yorinobu: "Nicht einmal eine Atombombe in ihren NC-Hauptquatier zu zünden hat Arasaka und seinen Vater stoppen können."
Dagegen spricht aber wie schon erwähnt sein weiters handeln in den anderen Enden, er tötet z.B. in einem seine Schwester, die zwar, geht man nach dem Arasaka Ende, parteieisch mit ihren Vater zu sein scheint, aber sie zu töten besteht nach der Zerstörung von Mikoshi und damit Saburos Engram auch keine Notwendigkeit mehr (sie hat nicht die Macht ihm weiter gefährlich zu werden), es ist also mehr oder minder irgendwo nur Rache, weshalb er sie tötet.
Im anderen Ende bricht er einen neuen Konzernkrieg vom Zaun, in dem vor allen viele Unbeteiligte für alle Konzerne sterben werden (wie schon im letzten Konzernkrieg), aber sicher nicht die Konzerne draufgehen werden.
Und klar teilt er erstmal diesen Unsterblichkeitswahn von Saburo nicht in der Form, würdest du auch nicht wenn du sehr wahrscheinlich schon länger weißt das du ihm irgendwann bald (Saburo ist ja inzwischen schon sehr alt) nur als Wirt für seine eigene Unsterblichkeit dienen sollst (evt. auch daher der frühere Bruch mit seinem Vater).
Zudem bedenke das Saburo bei einem wirklichen Bruch (er brauchte seinen Sohn ja noch) diesen und seine Nomaden hätte einfach töten / beseitigen können, stattdessen aber nichts ernsthafteres gegen seinen rebellischen Sohn unternahm.
Diese rebellische Phase von Yorniobu kann also auch nur reiner Eigennutz gewesen sein (klingt aber als Motiv für so eine Gruppe nicht gut), um eben nicht als Saburos Wirtskörper zu enden, wofür auch spricht das als Saburo tot ist Yorinobu Mikoshi und das Unsterblichkeitsprojekt nicht stoppt, sondern weiter betreibt.
Es ist schließlich äußerst lukrativ Wohlhabenden für viel Geld vermeindliche "Unsterblichkeit" zu verkaufen, wobei die Verträge ihre Engrame ja eigentlich nur zu Eigentum von Arasaka machen, da Engrame keine Personen sind und Arasaka damit machen und verändern kann wie es ihnen beliebt.
Aber auch so nehm ich ihn als weniger gefährlich war, weil ihm der Unsterblichkeitswahn seines Vater fehlt und die Vorstellung, dass die japanische Kultur allen anderen überlegen ist und deshalb sie deshalb die herrschende Kultur sein sollte. Saburo hatte ich schon immer als "den bösen Imperator" schlechthin abgespeichert.
Saburo ist sicher alles andere als eine nette Person, aber er ist halt auch Pragmatiker und kein Freund offener Konflikte, wenn man sie durch andere Mittel vermeiden kann, oder sie keine greifbaren Vorteile bringen.
Anders gesagt, zwischen Yorinobu und Saburo zu wählen ist wie zwischen Pest und Cholera zu wählen, beides schlimm, ber welche ist nun schlimmer?
Weshalb es mich auch nervt, dass man mit Takemura zusammenarbeiten muss in 2077, durch den Saburo ja noch aus dem Grab Einfluss auf das Weltgeschehen nimmt.
Takemura verdankte Saburo halt absolut alles in seinem Leben (er kommt ja aus wirklich sehr ärmlichen Verhältnissen und hatte keine wirkliche Perspektive) und ist deshalb nahezu bedingungslos loyal zu ihm.
Wobei es je nach Dialog mit ihm gegen Ende seiner Storyline zu ersten zarten Knospen kommen kann, das er anfängt die Berechtigung für seine bedingungslose Loyalität etwas anzuzweifeln, allerdings ist das im Spiel nicht umfassender / tiefgreifender ausgearbeitet worden und man kann ihn leider nicht wirklich von seiner Loyalität gegenüber Arasaka und Saburo abbringen.
Ich denke das es ursprünglich mal vorgesehen war das man Takemura zum umdenken bringen kann, das es aber für die "rechtzeitige" Fertigstellung von Cyberpunk wegrationalisiert worden ist, was ich schade finde, da meine V Takemura anfing als guten Freund zu mögen und auf den rechten Pfad zu bringen.
Edit zur Doppelpostvermeidung: Das heißt ich kann mich nicht einfach vor der kompletten Takemura-Questreihe drücken, früher oder später muss ich "Down on the Street" machen und dem unsere Infos geben und es ist auch egal ob ich das rauszögere oder direkt mache?
So ist es, du kommst um seine Storyline nicht rum, da sie für die Hauptstory relevant ist, erst nach dem Festumzug kannst du ihn dann los werden.
Also quasi kurz vor Ende der Hauptstory.